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As '''Aadelsgsellschafte''' bezäichnet mä [[Genossenschaft|gnosseschaftligi]] d Zämmeschlüss vo Aadlige, wo sich im [[Heiliges Römisches Reich|Häilige Römische Riich]] entwigglet häi in dr Zit, wo s [[Spätmittelalter|Middelalter]] in die [[Frühe Neuzeit|früeji Nöizit]] übergangen isch. |
As '''Aadelsgsellschafte''' bezäichnet mä [[Genossenschaft|gnosseschaftligi]] d Zämmeschlüss vo Aadlige, wo sich im [[Heiliges Römisches Reich|Häilige Römische Riich]] entwigglet häi in dr Zit, wo s [[Spätmittelalter|Middelalter]] in die [[Frühe Neuzeit|früeji Nöizit]] übergangen isch. |
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D Aadelsgsellschafte hai sich im Allgemaine gmainsami Statute gee, wo iiri Verheltnis gegen Innen und gegen Usse din greeglet gsi si. Händel si vom ene Schiidsgricht biiglait worde. D „[[Gesellschaft (Recht)|Gselle]]“ hai iiri [[Gemeinschaft|Gmainschaft]] mit ere gmainsami Festkultur gsterkt, wo vom gmainsamn Mool bis zur Organisazioon vo ufwändige Durnier het chönne goo. Gmainsamie Abzaiche oder uniformartigi Chlaider, wo si bi iire regelmässige Zämmekümft aaghaa hai, hai drzue biidrait, ass en aadligi Identidäät entstande isch und si sich gegen Ussen abgränzt hai. D Gselle hai für die Art vo Gmainschaft dr Naame „Ridderschaft“ brucht.<ref>Lueg zum Bischbil wie dr Begriff [[s:de:Seite:De Zimmerische Chronik 4 420.jpg|Ritterschaft]] in dr [[Zimmerische Chronik|Zimmerische Chronik]] bruucht wird.</ref> |
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Die Adelsgesellschaften gaben sich in der Regel gemeinsame Statuten, in denen ihr Innen- und Außenverhältnis geregelt wurde. Streitigkeiten wurden schiedsgerichtlich beigelegt. Die „[[Gesellschaft (Recht)|Gesellen]]“ bekräftigten ihre [[Gemeinschaft]] durch eine gemeinsame Festkultur, die vom gemeinsamen Mahl bis zur Ausrichtung aufwendiger Turniere reichen konnte. Gemeinsame Abzeichen oder das Tragen einer einheitlichen Kleidung bei ihren regelmäßigen Zusammenkünften trugen zur Schaffung einer adeligen Identität und der Abgrenzung nach außen bei. Die Selbstbezeichnung, welche die Gesellen für diese Art der Gemeinschaft fanden, war „Ritterschaft“.<ref>siehe zum Beispiel die Verwendung des Begriffes [[s:de:Seite:De Zimmerische Chronik 4 420.jpg|Ritterschaft]] in der [[Zimmerische Chronik|Zimmerischen Chronik]]</ref> |
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Während zu Beginn der Vereinigungen politische Motive (Unterstützung einer Partei in Machtkämpfen, Schutz gegen Expansionsbestrebungen mächtiger Nachbarn) im Vordergrund standen, entwickelten sich die Gesellschaften mit der Zeit zu einer repräsentativen Bühne zum Zweck des standesgemäßen Auslebens einer adeligen Kultur, auch für niederadelige Geschlechter, unabhängig von den Fürstenhöfen. Diese Funktion nahmen die reinen [[Turniergesellschaft]]en wahr, während die politische Rolle vornehmlich von der ''„[[Sankt Jörgenschild|Gesellschaft mit Sankt Jörgenschild]]“''<ref group="46"> </ref> übernommen wurde. |
Während zu Beginn der Vereinigungen politische Motive (Unterstützung einer Partei in Machtkämpfen, Schutz gegen Expansionsbestrebungen mächtiger Nachbarn) im Vordergrund standen, entwickelten sich die Gesellschaften mit der Zeit zu einer repräsentativen Bühne zum Zweck des standesgemäßen Auslebens einer adeligen Kultur, auch für niederadelige Geschlechter, unabhängig von den Fürstenhöfen. Diese Funktion nahmen die reinen [[Turniergesellschaft]]en wahr, während die politische Rolle vornehmlich von der ''„[[Sankt Jörgenschild|Gesellschaft mit Sankt Jörgenschild]]“''<ref group="46"> </ref> übernommen wurde. |
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{{Literatur|Autor=Andreas Ranft|Titel=Adelsgesellschaften: Gruppenbildung und Genossenschaft im spätmittelalterlichen Reich|Sammelwerk=Kieler historische Studien|Band=38|Verlag=Thorbecke|Ort=Sigmaringen|Jahr=1994|ISBN=3-7995-5938-8|Kommentar=zugleich: Kiel, Universität, Habilitationsschrift}} |
{{Literatur|Autor=Andreas Ranft|Titel=Adelsgesellschaften: Gruppenbildung und Genossenschaft im spätmittelalterlichen Reich|Sammelwerk=Kieler historische Studien|Band=38|Verlag=Thorbecke|Ort=Sigmaringen|Jahr=1994|ISBN=3-7995-5938-8|Kommentar=zugleich: Kiel, Universität, Habilitationsschrift}} |
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Version vo 15:41, 6. Sep. 2012
As Aadelsgsellschafte bezäichnet mä gnosseschaftligi d Zämmeschlüss vo Aadlige, wo sich im Häilige Römische Riich entwigglet häi in dr Zit, wo s Middelalter in die früeji Nöizit übergangen isch.
D Aadelsgsellschafte hai sich im Allgemaine gmainsami Statute gee, wo iiri Verheltnis gegen Innen und gegen Usse din greeglet gsi si. Händel si vom ene Schiidsgricht biiglait worde. D „Gselle“ hai iiri Gmainschaft mit ere gmainsami Festkultur gsterkt, wo vom gmainsamn Mool bis zur Organisazioon vo ufwändige Durnier het chönne goo. Gmainsamie Abzaiche oder uniformartigi Chlaider, wo si bi iire regelmässige Zämmekümft aaghaa hai, hai drzue biidrait, ass en aadligi Identidäät entstande isch und si sich gegen Ussen abgränzt hai. D Gselle hai für die Art vo Gmainschaft dr Naame „Ridderschaft“ brucht.[1]
Litratuur
Ritterorden und Adelsgesellschaften im spätmittelalterlichen Deutschland. In: Holger Kruse, Werner Paravicini, Andreas Ranft (Hrsg.): Kieler Werkstücke, Reihe D: Beiträge zur europäischen Geschichte des späten Mittelalters. Band 1. Peter Lang, Frankfurt am Main 1991, ISBN 3-631-43635-1.
Andreas Ranft: Adelsgesellschaften: Gruppenbildung und Genossenschaft im spätmittelalterlichen Reich. In: Kieler historische Studien. Band 38. Thorbecke, Sigmaringen 1994, ISBN 3-7995-5938-8 (zugleich: Kiel, Universität, Habilitationsschrift).
Fuessnoote
- ↑ Lueg zum Bischbil wie dr Begriff Ritterschaft in dr Zimmerische Chronik bruucht wird.
Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vum Artikel „Adelsgesellschaft“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde. |